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Lexan-Karosserie bearbeiten




Vom Rohling zum Schönling


Im folgenden Bilder-Tutorial beschreibe ich meinen Weg eine Karosserie fahrbereit zu machen.


Karosserie ans Chassis anpassen


Das Chassis sollte so hoch stehen, das die Karosserie ohne den Boden zu berühren darüber Platz findet.


Jetzt kommt der wichtigste Arbeitsschritt !
Lass dir Zeit und arbeite sorgfältig !!!


Die Löcher für die Karosserieaufnahme (vorne) werden angezeichnet.
Eine Kontrolle erfolgt nochmals, bevor die Löcher so klein wie möglich in die Karosserie eingebracht werden.
Ich nutze dafür dieses Werkzeug.

Die Karosserie wird erneut aufs Chassis gesetzt um die richtige Position der Löcher zu kontrollieren .
Steht die Karosserie hinten auch mittig?

Jetzt werden die Löcher vergrößert bis die Aufnahmen knapp durchpassen.
Der wichtigsten Schritt ist geschafft!

Ich nutze hinten Magnete und nicht die Karosserieaufnahme, daher entfällt für mich das Anpassen der hinteren Löcher.

Karosserie in der Höhe anpassen
Dabei sollte das Chassis „entspannt“ liegen und die Karosserie ganz auf dem Chassis aufsitzen.
Ein geeigneter Stift (z.B. edding „F“) wird auf die gewünschte Höhe gebracht.
Die Auflage des Stifts wird dabei solange angepasst, bis die richtige Höhe erreicht wird.

Mit dieser Konstruktion fahre ich nun an der Karosserie entlang und zeichne mir die Schnittlinie an.

Mit einer Lexan-Schere wird die Karosserie zugeschnitten.
Mit einer „normalen“ Schere ist das sehr mühsam, die Investition in eine gute Lexan-Schere ist sinnvoll.
Ich besitze 3, mit unterschiedlichen Schneideradien.


Radkästen ausschneiden
Die Position der Achsen anzeichnen (Lenkung in Neutralstellung)

und dort Löcher in die Karosserie bohren.

Mit diesem selbsterstellten Werkzeug (3D-Drucker) gehts weiter.

Stift auf die Achse aufdrehen und dann die Platte an die Karosserie schieben und ausrichten.

Mit dem o.g. Stift den Ausschnitt anzeichnen

und mit der o.g. Lexan-Schere den Radkasten grob ausschneiden.

Die Radkästen werden jetzt mit einem „Dremel“ immer von der Mitte aus zu beiden Seiten hin bearbeitet.

Der feine Grad an der Innenseite kann mit dem Fingernagel einfach entfernt werden.

Die Außenseite bleibt unbehandelt, da es die Schutzfolie ist.

Falls erforderlich, kann zum Schluss mit feinem Schmirgelpapier (180´er) jede Rundung perfektioniert werden.
Ist der Grad in allen Radkästen entfernt?

Der Ausschnitt für den Defuser wird händisch angezeichnet und
wie oben beschrieben ausgeschnitten.


Lackieren

Ich werde jetzt nicht auf das Lackieren an sich eingehen, nur soweit zur Erklärung,
Lexan-Karosserien werden IMMER von Innen lackiert.
Man startet mit der dunkelsten Farbe und endet mit der hellsten Farbe.
Schöne Farbbrillanz erzielt man, wenn zum Schluss mit Weiß die letzte Farbschicht aufgetragen wird.
Um gute Lackierergebnisse zu erzielen, muss für die LK ein spezieller Lack verwendet werden,
der nach dem Trocknen noch flexibel bleibt,
ansonsten blättert bzw. bricht bei jeder Verformung der LK Lack ab und liegt auf der Rennstrecke.

So, weiter gehts …
Als erstes sollte die Karosserie von innen (nur kurz!) trocken sauber gemacht werden,
der Schleifstaub sollte dann weg sein.

Scheibensatz einkleben
Wer beim Einkleben des Scheibensatzes noch nicht so geübt ist,
dem empfehle ich vorab die entsprechende Scheibe grob auszuschneiden

und von außen auf der Karosserie zu fixieren.

Immer eine gute Idee ist es, sich von außen! ein paar Hilfslinie anzuzeichnen.

Die sieht man auch sehr gut von innen und erleichtern das Einkleben (z.B. der Windschutzscheibe).
Falls die Position doch mal nicht passt, vorsichtig den Aufkleber entfernen, er sollte sich dabei nicht dehnen!
Daher immer erst den Aufkleber „anheften“, kontrollieren und dann fest anpressen.

Die Seitenscheibe …

Die Motorhaube …


Eine Alternative um die Aufkleber zu positionieren ist:
du nimmst eine bereits fertige Karo
und legst die Neue hinein.
Bei Gegenlicht siehst du dann genau wo du den Scheibensatz einkleben kannst.


Wenn alles fertig ist könnte es so aussehen.


Reinigen
Bevor wir nun mit der Sprühdose oder der Airbrushpistole Farbe versprühen
muss die Karosserie gereinigt werden.
Zwei Tropfen Spüli in der ganzen Karosserie mit den Fingern gut verteilen,
besonders sorgfältig in der Front arbeiten.
Nun etwas warmes Wasser hinzugeben und die Karo weiter reinigen.

Unter fließendem warmen Wasser wird die Karo solange gut ausgespült
bis die Finger beim Reiben in der Karo anfangen zu quietschen.
Mit einem „Zewa“-Tuch die Karosserie absolut trocken wischen, evtl. Fusseln entfernen und
noch 5min ablüften lassen und es kann mit dem Lackieren losgehen.

Ich rate von der Verwendung von Spiritus, Isopropanol und/oder Silikonentferner ab
1. der Umwelt zur Liebe
2. wegen deiner Atemwege
3. deiner Hände, (die wenigsten verwenden säurefeste Handschuhe)

Ab jetzt wird nicht mehr in die Karosserie gefasst!!!

Lackieren
Wer mit der Dose lackiert muss die Karosserie fixieren.
Ich nutze dazu dieses Gestell.

Aus NYM 1,5² Kabelresten habe ich mir ein Lackiergestelle hergestellt.
Die Lötstellen lassen sich sehr gut mit einer Hirschmann Fein-Abgreifklemme fixieren.

Das fertige Gestell sieht dann so aus.
Ein Schönheitswettbewerb soll nicht gewonnen werden.



Nach der Lackierung sollte der Scheibensatz relativ zeitnah entfernt werden.
Die aggressive Lexan-Farbe aus der Dose löst den Kleber der Aufkleber an.
Daher sollten auch keine allzu großen Pausen zwischen den einzelnen Lackschichten eingelegt werden.

Schau dir mal die Radkästen an.
Innen perfekt, außen eine Katastrophe. Keine Angst!

Nachdem die Schutzfolie entfernt wurde gleite ich mit dem Fingernagel nochmal alle Kanten entlang.
So fallen die letzten Fasern ab und die Karosserie könnte dann so aussehen.


Dekor aufkleben

Wer den Zeitaufwand scheut oder nicht so gut lackieren kann verwendet die Dekoraufkleber aus hochwertigem Oracal551.
Die halten ein Karosserieleben lang.
Meine Lackier/Airbrush-Ergebnisse können sich zwar sehen lassen,
allerdings sind die Aufkleber so gut, das ich die nur noch nutze.

So wird´s gemacht…
Das aufzuklebende Teil (z.B. Kühlergrill) vom Dekorbogen abschneiden.

Ein Stück Transferfolie in passender Größe zuschneiden,
von der Trägerfolie abziehen und auf den Kühlergrill aufklebende und
mit einem Rakel (oder Fingernagel) anpressen.

Mittels Transferfolie den Kühlergrill von seiner Trägerfolie abziehen.

Kühlergrill in Position bringen und die Transferfolie sanft andrücken.

Wenn die gewünschte Position stimmt, den Kühlergrill andrücken und die Transferfolie entfernen.

Mit den Scheinwerfern ebenso verfahren.

Wenn alles funktioniert hat, könnte es so aussehen

und mit weiteren Dekoraufklebern siehts dann so aus


Spezielle Hinweise zu den Dekorbögen

zur BMG-2


Was man zuerst auf die Karo klebt ist fast egal, nur
die drei „rot“ gekennzeichneten Elemente sind 3 Teile, das jedes für sich,
gleichzeitig auf eine Transferfolie zu übertragen ist.
Gleiches gilt für das „blau“ gekennzeichnete Element (Lüftungsschlitze Motorhaube),
zuvor muss aber das „gelb“ gekennzeichnete Element (Auspuff) aufgeklebt werden.
Schau dir das Bild unten an, dann sollte klar sein was ich meine …


zur BMG-3


Das Aufbringen der „Scheinwerfer“ erfordert etwas Übung, da „um die Ecke “ geklebt werden muss.
Der mit dem gelben „X“ gekennzeichnete Aufkleber ist zum Üben gedacht.
Sollte es dennoch mit den anderen beiden „Scheinwerfern“ nicht ganz faltenfrei gelingen,
können die Falten nach 24Std. mit dem Fingernagel heraus gestrichen werden.
Das überschüssige Material kann vorsichtig mit einer scharfen Klinge entfernt werden.

Wer das nicht möchte nutzt die alternativen Aufkleber für die Scheinwerfer (mit rotem „X“ gekennzeichnet).
Das Ergebnis sieht dann so aus.


zur BMG-4

Wer noch nicht so geübt im Umgang mit Dekorbögen ist,
dem empfehle ich die mit „X“ gekennzeichneten Teile „einzelnd“ aufzukleben.


Pflege

Im harten Renneinsatz bleibt Bandenkontakt nicht aus,
was man nach einigen 100 Runden auch sehen kann.
Damit die Karo wieder schön aussieht und gut an der Bande entlang rutschen kann
reicht ein Spritzer Isopropanol (technischer Alkohol) auf einem Zewa-Tuch zur Reinigung.

Karosserie wie auch die Aufkleber nehmen keinen Schaden,
du solltest aber Handschuhe bei der Verwendung von Isopropanol tragen.


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